Höpfingen. Gebührenerhöhungen sind unpopulär, aber mitunter unumgänglich: Neu kalkuliert wurden auch die Gebühren der Höpfinger Wasserversorgung. „Erhöhte Personal- und Energiekosten sowie die Entscheidung für weiches und damit teureres Wasser erforderten diesen Schritt“, erklärte Kämmerin Nadine Henn am Montag bei der Sitzung des Gemeinderates im Sitzungssaal des Rathauses. Der Kubikpreis erhöht sich von bisher 4,78 Euro auf 4,92 Euro bei 63,20 Prozent der Fixkosten. Dafür sinkt die Grundgebühr: Waren bislang 7,78 Euro zu zahlen, sind es künftig 6,42 Euro.
Anhand einer Tabelle zeigte Henn auf, dass der Verbrauchspreis einer durchschnittlichen vierköpfigen Familie fortan bei 815,34 Euro liegen könne – rund 90 Euro mehr als bisher. Obwohl Bürgermeister Hauk von einem „humanen Preisanstieg“ sprach, stieß der Vorstoß auf gemischte Gefühle: „Der Bürger wird sowohl bei der Konzessionsabgabe als auch beim Wasserpreis zur Kasse gebeten“, bemerkte etwa Herbert Frisch.
Unmut bekundet
Daniela Kaiser-Hauk bekundete ihren Unmut darüber, „dass die Senkung der Grundgebühr vor allem Familien trifft“; Ute König hielt dagegen, dass weiches Wasser für Ersparnisse an anderer Stelle sorge. Auf Anregung Thomas Greulichs sicherte Bürgermeister Hauk zu, Abnahmestellen mit einem Jahreswasserverbrauch von weniger als zehn Kubiklitern zu prüfen – hier könne eine sogenannte „Kleinabnehmerregelung“ greifen.
Mit einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen wurde die neue Gebührenkalkulation angenommen; Nadine Henn erfuhr Lob und Dank für die profunde Darstellung des Zahlenwerks. ad