Höpfingen. Ein voller Erfolg war die Online-Prunksitzung der FG „Höpfemer Schnapsbrenner“: Zugesehen hatten Menschen von München bis Flensburg, aber auch aus Tschechien, Montana (USA), Portugal, Ghana und weiteren Ländern wurden die lustigen Beiträge und zündenden Pointen begeistert verfolgt.
Das Programm setzte sich aus „Highlights“ der vergangenen Jahre und einer aktuellen Live-Moderation durch Präsident Jürgen Farrenkopf und Sven Dargatz mit zugeschalteten Gästen zusammen.
Dabei waren sämtliche Akteure der „Höpfemer Faschenacht“. Kinder-, Junioren- und Prinzengarde nebst den quirligen Bambini, der Jungelferrat, das Männerballett und Emily Schulze, die eine selbst geschriebene Bütt über ihren Alltag in Corona-Zeiten mitgebracht hatte. Alle Lacher auf ihrer Seite hatten natürlich auch Ortsglossierer Andreas Fürst, der die kleinen und großen Problemchen des Alltags und allerhand Launiges zum Besten gab, sowie der live zugeschaltete „Rotschi“ (Gundolf Nohe) als absolutes Original: Passend zur Lage animierte er zu neuem Mut und stetigem Durchhaltevermögen. Weiterhin wurde an alle bisherigen Ortsglossiere erinnert, die jeweils eine Geschichte beisteuerten.
Dazu würzten von Wolfgang König aus seinem Archiv mit viel Liebe und Akribie ausgewählte und in Zusammenarbeit mit Rebecka Walter und Stefanie Geier bearbeitete Ausschnitte älterer Prunksitzungen und das mit viel Wortwitz die Gemüter erhellende „Königs-Kousche“ mit Josef König die fulminante Stimmung. Da blieb kein Auge trocken.
Wie bei einer typischen „Hallensitzung“ gehörten aber auch Programmpunkte aus dem Umland zum Abend: Seitens der FG „Hordemer Wölf“ gab sich deren Präsident Daniel Weber die Ehre, während sich der unverwüstliche Ralf „Zack“ Zang bei einer weiteren Live-Zuschaltung in einer launigen Büttenrede von seiner besten Seite zeigte. Dazu gesellten sich die besten Büttenreden früherer Tage und ein aktueller Musikbeitrag, mit dem Josef König, Paula Sauer und Sven Dargatz den Abend bereicherten.
Dabei waren die Zuschauer eingeladen, sich an der Sitzung zu beteiligen: Während der Sendung wurden Bilder vom faschenachtlich dekorierten Zuhause eingesandt und die „Besten“ prämiert.
Das alles war eine organisatorische Meisterleistung: Was auf dem Bildschirm so locker und leicht aussah, bedeutete hinter den Kulissen einen großen technischen Aufwand, den Björn Schlie, Nils Schell, Tobias Hauck aber bravourös gemeistert hatten.
Das Resultat konnte sich sehen lassen: Wenngleich man gewiss auch in Höpfingen auf eine klassische „Hallen- und Straßenfaschenacht“ im Jahr 2022 hofft, so erwies sich die Online-Prunksitzung dennoch als ansprechende und sympathische Alternative. ad