Grünsfeld. „Auf immer verloren?“ So lautet das Motto eines Spaziergangs am Freitag, 27. Januar. Die historische Spurensuche nach Zeugnissen jüdischen Lebens in Grünsfeld findet auf Initiative von Franz Ködel und in Kooperation mit dem Familienzentrum statt. Anlass ist der offizielle Holocaust-Gedenktag.
Bereits im Mittelalter bezeugen Quellen, dass in Grünsfeld Juden gelebt haben. Über die Jahrhunderte wechselten sich Phasen der Unterdrückung und Verfolgung ab mit Zeiten der Duldung und letztlich der Toleranz und Akzeptanz, ein Merkmal der Beziehungen im 19. Jahrhundert. Mit der Deportation der letzten jüdischen Einwohner durch die Nationalsozialisten im Oktober 1940 endete die Anwesenheit jüdischer Mitmenschen in Grünsfeld.
Während eines Spazierganges durch Grünsfeld soll an bestimmten Stationen den Spuren jüdischen Lebens nachgegangen werden, Spuren, die teils unscheinbar, aber dennoch sichtbar vorhanden sind. Franz Ködel wird dann auch von seinen Dokumenten berichten, die ihm in den letzten Jahren über die jüdischen Familien von Grünsfeld zugekommen sind.
Der Spaziergang beginnt um 15 Uhr vor dem evangelischen Gemeindehaus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an den Spaziergang gibt es die Möglichkeit, sich im Familienzentrum zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu treffen. feu