Rauenberg. Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen zeigten beim traditionellen Vorspiel der städtischen Musikschule Freudenberg am Sonntag ihr können. Die Veranstaltung in der Rauenberger Eichwald-Grundschule, wo die Musikschule eine Außenstelle hat, fand das erste Mal seit der Pandemie statt.
Wie Musikschulleiter Michael zu Beginn Korn erklärte, zeigten die Kinder, Jugendlichen und erwachsenen, was sie im Unterricht gelernt haben. Und das war einiges, wie auch der dauernde Applaus der zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer bestätigte.
Korn würdigte den Förderverein der Musikschule. Seit über 40 Jahren fördere dieser die Arbeit der Bildungseinrichtung etwa durch die Übernahme von 50 bis zu 100 Prozent der Anschaffungskosten neuer Instrumente. Lob hatte der Redner Korn auch für die Kooperation mit den Musikvereinen in der Kernstadt und den Ortsteilen unter anderem bei den Bläserklassen. Bei den Blech- und Holzbläsern habe man während der Pandemie beim Onlineunterricht einen Rückgang gespürt. Nun nehme das Interesse wieder zu, freute sich Kern. Anerkennung sprach er den Musiklehrern aus.
Beim Konzert traten viele der Musikschülerinnen und Musikschüler zum ersten Mal öffentlich auf. Die Jüngsten gehen noch in den Kindergarten. Ihre Premiere feierten Zoe Bundschuh (Klavier), Johann Weimer (Schlagzeug), Lisa Berberich und Felicitas Weis (Gitarrenduo), Anna Schwesinger (Klavier), Linus Eckert (Blockflöte) und Emil Schumacher (Bariton).
Zu hören gab es auch erfahrene junge Musiker. So präsentierte sich Yannis Zipprich am Alt-Saxofon, Angelina Thielen an der Gitarre, Timo Carl am Keyboard und Henrick Friesen am Schlagzeug.
Beim Vorspiel ehrte Rauenbergs Ortsvorsteher Siegbert Weis die beiden diesjährigen „Jugend-musiziert“-Sieger der Musikschule Freudenberg im Bereich Schlagzeug, Jakob Eckert aus Mondfeld und Lasse Wölfelschneider aus Rauenberg. Er überreichte beiden den Schüler- und Jugendpreis der Stadt Freudenberg für ihren Erfolg. Die Jungen damit auszeichnen zu dürfen, sei für ihn eine Ehre, betonte Weis. Er hoffte, dass beide künftig die örtlichen Orchester verstärken werden.
Korn betonte, beide seien in ihrer Kategorie Beste ihrer Altersklasse gewesen. Weis ergänzte: „Darauf könnt ihr stolz sein.“
Korn gab im Rahmen des Konzerts auch Einblicke in den Unterricht einzelner Instrumente. So ging er am Beispiel von Marie Friesen auf das Üben eines neuen Stücks ein. Sie spielte an diesem Nachmittag „Jakobs Theme“ aus der „Twilight Saga“. Korn erklärte, die Pianisten übten ein Stück zuerst Note für Note. Klappe dies, werde das Stück ganz schnell gespielt. Dann erst spiele man es im Originaltempo und mit Gefühl. Marie habe dem Stück eine eigene Prägung gegeben, lobte er.
Zu hören war mit Sängerin Melissa Hasenfuß auch eine deutschlandweit bekannte junge Musikerin der Schule. Sie habe, so Michael Korn weiter, alles abgeräumt, was in Deutschland im Bereich Popmusik abzuräumen sei. So ist sie zweifache „Jugend-musiziert“- Bundessiegerin Pop/Gesang. Sie gehöre zur Spitze der Deutschen Sänger, betonte der Leiter: „Wir sind stolz, dass sie an unserer Schule lernte und ich ihr Lehrer bin.“
Auch die erwachsenen Schülerinnen und Schüler zeigten ihr Können. Andrea Hager und Korn spielten und sagen als Duo „Marrandro“ ihren Song „Sturmflügel.“ Weis gratulierte Hager im Anschluss im Namen der Stadt zu ihren vielfältigen Erfolgen (wir berichteten). Man sei stolz, jemanden wie sie in der Stadt und der Ortschaft zu haben: „Du hast die Siege abonniert.“ Abschließend würdigte Weis Korn für seine gesamte Arbeit an der Musikschule.
Genauso aufgeregt, wie die jungen Musiker seien die Erwachsenen, berichtete Michael Korn. Zu hören gab es mit Gitarren und Gesang die Erwachsenen Andrea Schweda, Lilia Hapke und Lilli Schlemm, die mit Korn auftraten. Zum großen Finale spielte der Gitarrenkurs der Erwachsenen „Mrs. Robison“ von Simon und Garfunkel. Alle weiteren Mitwirkenden sowie die Gäste stimmten mit ein. bdg