„Konrad Wimpina – Die Leipziger Rektoratsreden (1494)“

Werk über einen großen Sohn Buchens

Autoren führen am 14. März im Saal des Alten Rathauses in das Buch ein

Von 
pm
Lesedauer: 
Das neu erschienene Buch, dessen Cover Luca Grimm gezeichnet hat, beschäftigt sich mit den Leipziger Rektoratsreden eines der größten Söhne Buchens: Konrad Koch Wimpina. © SchreiberGrimm

Buchen. Konrad Koch Wimpina (geboren um 1460 in Buchen, gestorben 1531 in Amorbach), der als einer der größten Söhne der Stadt Buchen betrachtet wird, zeigt sich im Stadtbild als Namensgeber des Kirch- und Rathausplatzes, einer Grundschule und nicht zuletzt als Brunnenfigur überaus präsent.

Vermächtnis

Dank seines Vermächtnisses konnten benachteiligte Menschen in Buchen über Jahrhunderte finanziell unterstützt werden. Über ihn ist Ende 2022 ein neues Buch erschienen: „Konrad Wimpina aus Buchen – Die Leipziger Rektoratsreden (1494)“. Professor Wilhelm Kühlmann und seine Mitautoren führen am Dienstag, 14. März, um 18 Uhr im Saal des Alten Rathaus in dieses neue Werk ein, das Wimpinas Rektoratsreden zum Thema hat.

Seinerzeit galt er als renommierter Theologe, gelehrter und sehr produktiver Publizist und Akademiker, dem als Sohn eines Landwirts und Gerbers durch Begabung und Fleiß ein bemerkenswerter sozialer Aufstieg gelungen war.

Am Ende seines Lebens trat er auch als Gegner Luthers prominent in Erscheinung. In Buchen sind vor allem seine großzügigen Wohltaten in Erinnerung geblieben, die er aus seinem Nachlass der Heimatstadt hinterlassen hat und dessen Stiftungen bis heute fortwirken.

Trotz seiner Bedeutung als Theologe, Professor und zeitweiliger Rektor der Universitäten Leipzig und Frankfurt an der Oder wurden bis heute nur wenige Texte von Konrad Koch Wimpina aus dem Lateinischen übersetzt und wissenschaftlich interpretiert.

Um diesem Versäumnis abzuhelfen, hat sich ein Zusammenschluss gelehrter Akademiker den Leipziger Rektoratsreden von Wimpina angenommen. Die sich selbst als Sodalitas (Kameradschaft) bezeichnende Gruppe um den Heidelberger Professor Dr. Wilhelm Kühlmann beabsichtigt mit der Bearbeitung der Rektoratsreden, Wimpina als Frühhumanisten, repräsentativen akademischen Redner und als engagierten Universitätsreformer zu würdigen und ihre Erkenntnisse dem interessierten Publikum zu erschließen.

114 Seiten starke Schrift

Herausgekommen ist eine 114 Seiten starke Schrift, die nun als Band 38 der Reihe „Zwischen Neckar und Main“-Schriftenreihe des Vereins Bezirksmuseum Buchen erschienen ist und von Matthias Grimm und seinem Team der SchreiberGrimm Werbeagentur in ein modernes und ansprechendes Layout verpackt wurde.

Am Dienstag, 14. März, ergibt sich für Interessierte die Möglichkeit, die Mitglieder der Sodalitas näher kennenzulernen. Im Anschluss an die Buchvorstellung findet ein Stehempfang statt. pm

Mehr zum Thema

Lesen.Hören Angela Steidele über das Zeitalter der Vernunft

Veröffentlicht
Mehr erfahren