Buchen. Wer derzeit die Unterkirche in Buchen betritt, bleibt erst einmal beeindruckt stehen. Dem Besucher bietet sich eine Fülle von Bildern, Texttafeln, Originaldenkmäler und vieles mehr. Felizitas Zemelka ist die Hauptverantwortliche für die Konzeption dieser mit viel Herzblut und Sachkunde entwickelten Ausstellung.
Sie war es auch, die kürzlich für den Heimatverein Hettigenbeuern eine Führung mit spannenden Hintergrundinformationen anbot. Zemelka hat über viele Jahre hinweg die religiösen Kleindenkmäler der Region katalogisiert, die Geschichten hinter den einzelnen Denkmälern erforscht und eine entsprechende Datenbank aufgebaut, die stetig weitergeführt wird.
Die Geschichten hinter den Denkmälern sind Teil der kulturellen Vielfalt der Region, sie sind Teil der Geschichte der Region und sollen nicht in der Vergessenheit versinken. Im Neckar-Odenwald- Kreis und im Main-Tauber-Kreis befinden sich um die 4000 solcher Kleindenkmäler.
Das älteste Denkmal der Ausstellung stammt aus dem 15. Jahrhundert. Warum wurden diese Bildstöcke und andere religiöse Denkmäler erstellt? Häufig waren es Schicksalsschläge, auf die einzelne Personen oder das ganze Dorf reagiert haben. Dazu gehören Sterbefälle, Unfälle, Missernten und Kriege. Manchmal wollte man aber auch die Dankbarkeit für eine Genesung oder für die Geburt eines Kindes würdigen.
Zemelka hat an ausgewählten Beispielen und mit viel Detailwissen die Hintergründe einzelner Denkmäler beleuchtet und die Besucher in den Bann gezogen. Am Ende der Führung beglückwünschte Manfred Lauer, Vorsitzender des Heimatvereins, Felicitas Zemelka für diese sehenswerte Ausstellung. Mit einem Präsent bedankte er sich für diese spezielle Geschichtsstunde. ML