Leserbrief - Der Straßenschmuck fehlt

„Die Wäsche muss raus!“

Von 
Henry Pfündel
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Die Wäsche muss raus!

Diese uralte Buchener Tradition des Wäscheaufhängens sollte auch zu Corona-Zeiten nicht vernachlässigt werden, da seit jeher in Buchen das Wäschewaschen während der Fastnachtstage verpönt war und man so die Wäsche am „Schmutziche Dunnerschdich“ zum Lüften und Trocknen vor die Tür, beziehungsweise über die Straßen unsrer närrischen Innenstadt gehängt hat und erst an Aschermittwoch dann wieder einräumen durfte.

Nach alten Überlieferungen hätte es nämlich Unheil für Haus und Familie gebracht, wenn man zwischen dem schmutzigen Donnerstag und Aschermittwoch niedrige Arbeiten, dazu gehörte das Wäschewaschen und das Bügeln, verrichtet hätte.

Somit hatte die bunte Wäschevielfalt ihren Ursprung in unserem Buchemer Brauchtumskreis gefunden. Außerdem fehlt mir ganz einfach die Wäsche als Straßen-Schmuck, in einer so traditionsreichen Buchemer Faschenacht.

Die Tradition die Turmuhr zu verhängen und abzustellen sollte ebenfalls erhalten bleiben. Jeder hat doch heute mindestens ne Armbanduhr oder ein Handy, damit er weiß, wann es 20 Uhr ist.

Das Plakat zur Marktstraße könnte in diesem Jahr noch ergänzt werden: „Den Buchemer Narren schlägt keine Stund’ – auch Corona verbietet ihm nicht den Mund“ – und in Richtung Vorstadt: „Was brauche mer an Faschenaacht e Uhr, der Huddelbätz geht bis 20 Uhr allee on Tour“.

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