Buchen. Mit Fake-News und digitalen Medien haben sich über 20 Zehntklässler des Burghardt-Gymnasiums Buchen (BGB) in der vergangenen Woche im Rahmen des FN-Projekts „Die Faktenchecker“ auseinandergesetzt.
Wie sieht der Alltag in der Redaktion aus? Wie wird über Unfälle, Brände und aktuelle Ereignisse berichtet? Was gehört in eine Nachricht und was nicht? Wie steht es um die Glaubwürdigkeit einer Tageszeitung im Vergleich zu Internetplattformen und sozialen Netzwerken? Diesen und weiteren Fragen gingen die FN gemeinsam mit Schülern des BGB nach. Das Projekt betreuten am Gymnasium die Lehrer Simon Schmeiser und Philipp Götz.
Medienkompetenz vermittelt FN-Chefredakteur Fabian Greulich stellte den Teilnehmern des Projekts „Die Faktenchecker“ zunächst den Beruf des Tageszeitungsredakteurs vor. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Unterrichtseinheit stand aber in erster Linie das große Themenfeld „Medienkompetenz“. Bei dem Projekt erhalten die Teilnehmer für ein Schuljahr Zugänge zur digitalen Ausgabe der Fränkischen Nachrichten. So können sie die regionale Tageszeitung mit jedem internetfähigen Gerät lesen. Zu Beginn des Projekts wurden in einem Eingangstest Allgemeinbildung, Textverständnis und Medienkompetenz abgefragt.
Auf Basis der aktuellen Berichterstattung in der Tageszeitung können die Schüler an monatlichen Wissenstests teilnehmen. Diese und der Abschlusstest am Ende des Schuljahres sind die Grundlage für die Auswertung. Sie wird zeigen, welche Fortschritte die Schüler in den vergangenen Monaten gemacht haben. Außerdem gehen die verantwortlichen Lehrer im Unterricht regelmäßig auf das Thema „Medienkompetenz“ ein.
Kritischer Umgang mit Medien
Fabian Greulich legte in seinem Vortrag den Schwerpunkt besonders auf das Thema Fake-News. Er informierte die jungen Leute über den richtigen und kritischen Umgang mit neuen Medien. Dabei vermittelte er den Schülern, wie sie bei der Flut an Informationen aus Internet, Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen fundierte Nachrichten von Gerüchten oder gezielten Falschinformationen unterscheiden können.
„Permanent prasseln über das Internet, via Facebook und Co neue Nachrichten auf junge Leute ein. Es ist unheimlich wichtig zu wissen, woher diese Meldungen kommen und welchen Zweck sie haben. Mit der täglichen Datenflut aus dem Netz muss man sich kritisch auseinandersetzen. Informiert ist nur, wer sich richtig informiert. Prüft, was ihr lest, bevor ihr es teilt oder weiterleitet“, empfahl Greulich. In Zeiten von Fake-News und „alternativen Fakten“ werde es im Internet immer schwieriger, Wahres von Unwahrem zu unterscheiden, stellte der Chefredakteur fest.
Projekt mit „Team Demokratie“
Umso wichtiger sei es, die Medienkompetenz junger Menschen nachhaltig zu fördern. Bei „Die Faktenchecker“ handelt es sich um ein gemeinsames Projekt vom „Team Demokratie“ der Landeszentrale für politische Bildung und den FN. Bereits seit vielen Jahren vermitteln Redakteure der FN in diesem Rahmen hunderten von Schülern aus Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis Medienkompetenz. mb