Gemeinderatssitzung in Bobstadt

In Boxberg werden die Krippenplätze langsam knapp

Claudia Schlör informierte die Stadträte über die Ergebnisse der Kindergartenbedarfsplanung

Von 
Werner Palmert
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Für die Betreuung von Kleinkindern in Boxberg werden dringend Krippenplätze benötigt. Um eine kurzfristige Lösung zu ermöglichen, sollen die Container, die bereits in Unterschüpf während des Umbaus des dortigen Kindergartens genutzt wurden, auf den Platz hinter dem katholischen Kindergarten „St. Martin“ in Boxberg (Bild) umgestellt werden. Den entsprechenden Aufstellungsbeschluss fasste der Gemeinderat in der Sitzung am Montag einstimmig. © Werner Palmert

Bobstadt. Das Thema Kinderbetreuung beschäftigte die Boxberger Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung im Bobstadter Dorfgemeinschaftshaus in mehrerlei Hinsicht. Zuerst informierte Claudia Schlör über die Überprüfung des Rechtsanspruchs im Rahmen der Kindergartenbedarfsplanung. Dabei stellte sich heraus, dass für die Betreuung von Kleinkindern in Boxberg dringend Krippenplätze benötigt werden. Langfristig ist hierfür der Bau einer neuen Einrichtung vorgesehen. Wo und wie diese Planung umgesetzt wird, ist vom Gemeinderat noch zu entscheiden.

Um eine kurzfristige Lösung zu ermöglichen, sollen die Container, die bereits in Unterschüpf während des Umbaus des dortigen Kindergartens genutzt wurden, auf den Platz hinter dem katholischen Kindergarten „St. Martin“ in Boxberg im „Hühnergarten“, umgestellt werden, um dort eine Kinderkrippe einzurichten. Den dafür notwendigen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, fasste der Gemeinderat im Anschluss einstimmig.

Wie die zuständige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, Claudia Schlör, die Stadträte informierte, hat die Stadt Boxberg in den Kindergärten in Boxberg, Uiffingen, Schweigern, Schwabhausen, Unterschüpf und Oberschüpf keine Betreuungsprobleme. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Alle angemeldeten Kinder konnten aufgenommen werden“, so Claudia Schlör. Demnach besuchen im Kindergartenjahr 2023/2024 aktuell 385 Kinder eine der sieben trägerübergreifenden Betreuungseinrichtungen. Wie die Kindergartenbedarfsplanung anhand der Zuwachszahlen in den einzelnen Altersgruppen aber zeigte, wird das Angebot an Krippenplätzen für Kleinkinder in naher Zukunft nicht mehr ausreichen. Den entstehenden Engpass will die Stadt jetzt mit der Aufstellung von Containern auf dem Gelände hinter dem Kindergarten „St. Martin“ in Boxberg überbrücken.

Tragkraftspritzen

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Werner Palmert
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Die Vergabe von zwei Tragkraftspritzen für die Freiwillige Feuerwehr Boxberg zum Angebotspreis von rund 36 000 Euro erfolgte einstimmig. Die nötigen fachlichen Erläuterungen gab Stadtfeuerkommandant Harry Schroth. Die aktuellen Tragkraftspritzen der Abteilungen wurden größtenteils nach der Hochwasserkatastrophe 1984 (bis 1986) angeschafft. Nach und nach fallen diese durch den langjährigen Gebrauch (40 Jahre) aus. Größere Reparaturen sind nicht mehr wirtschaftlich. Damit die Freiwillige Feuerwehr Boxberg zuverlässig arbeiten kann, sollen diese nacheinander ausgetauscht werden.

Die ausgemusterten Spritzen werden für eventuelle Reparaturen als Ersatzteile im Depot eingelagert. Die beiden neuen Einsatzgräte sind Bestandteil des bereits verabschiedeten Feuerwehrbedarfsplanes.

Reinigung Umpfertalschule

Mit der Unterhaltsreinigung an der Umpfertalschule Boxberg wurde die Gebäudereinigungsfirma Fleischmann aus Giebelstadt beauftragt. Bisher erledigten fünf Reinigungskräfte diese Arbeiten. Drei der Mitarbeiterinnen gingen im vergangenen Jahr beziehungsweise gehen jetzt in den Ruhestand, wie Bürgermeisterin Heidrun Beck den Gemeinderat unterrichtete. Die Erfahrungen bei den letzten Stellenausschreibungen hätten gezeigt, dass es nur noch sehr schwer möglich ist, geeignetes Reinigungspersonal zu finden. Die Stadtverwaltung hat sich daher Gedanken gemacht, wie in Zukunft die Reinigung an der Schule sichergestellt werden kann.

Da bei der Stadt Boxberg auch weiterhin noch zwei eigene Reinigungskräfte angestellt sind, ist es möglich einen Teil der Reinigungsleistungen weiterhin selbst durchzuführen. Die Stadtverwaltung würde die verbliebenen Reinigungskräfte im Bereich des Grundschulgebäudes einsetzen. Der Teil, in dem die Realschule untergebracht ist, soll zukünftig von der Firma Fleischmann geputzt werden. Die Gesamtkosten dafür liegen bei rund 109 000 Euro im Jahr. Das Leistungsverzeichnis beinhaltet die Reinigung an allen Schultagen im Jahr. In den Ferien erfolgt mit Ausnahme der großen Sommerferien, in denen eine ergänzende Grundreinigung stattfindet, keine Reinigung. Die Laufzeit des Vertrages beträgt drei Jahre.

Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat wurde deutlich, dass die Reinigung mit eigenem Personal die Stadt finanziell noch stärker belasten würde.

Die eingereichten Baugesuche in Uiffingen, Schweigern, Wölchingen, Windischbuch und Boxberg wurden bei einer Enthaltung genehmigt. Zuvor unterrichtete Volker Metzger die Stadträte über Neureglungen im Zusammenhang mit der Landesbauordnung. Ob die neuen Bestimmungen dem Bürokratieabbau dienlich sind, wurde von den Ratsmitgliedern unterschiedlich beurteilt. Die Stadtverwaltung Boxberg wird auch künftig den Gemeinderat über alle Bauvorhaben in Kenntnis setzen, wie die Bürgermeisterin versicherte.

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