Nach dem Zeitungsbericht vom 23. März unter dem Titel „Bürger beklagen zu viele gefällte Bäume in der Innenstadt“ muss ich mich einfach nochmal zu Wort melden.
Den Leserbrief von Herrn Blank vom 29. März über Baumfällungen im Stadtgebiet möchte ich am Beispiel des Friedhofs Edelfingen ergänzen und bestätigen.
Zur Gestaltung des Eingangsbereichs des Friedhofs Edelfingen wurden vor ca. 40 Jahren entlang des Hauptweges Linden gepflanzt. Diese zwischenzeitlich in voller Pracht und Größe stehenden, gesunden Bäume wurden in den vergangenen Jahren gefällt, die letzten drei vor wenigen Wochen. Als Begründung wurde mir im Januar von der Stadtverwaltung, Abteilung „Friedhofswesen“, mitgeteilt, dass eine Umgestaltung vorgesehen ist, auch wieder mit Linden.
Die vor wenigen Tagen erfolgte Auspflockung für die Standorte der neuen Bäume zeigt, dass diese nur unwesentlich von den bisherigen Standorten abweichen. Die Pflanzung wird vermutlich in Bälde vorgenommen. Bis die neuen Bäume die Größe und Qualität der gefällten Bäume erreichen, werden Jahrzehnte vergehen. In der Zwischenzeit soll nach Aussage des Friedhofsamtes eine Beschattung mit Sonnensegeln erfolgen.
Der finanzielle Wert eines gesunden 40 Jahre alten Lindenbaumes beträgt mehrere tausend Euro. Die Neuanpflanzung erfordert erhebliche Mittel, so dass insgesamt von einer fünfstelligen Summe auszugehen ist – ohne dass irgendein Vorteil entstanden ist. Und der immense ökologische Wert der gefällten Bäume ist dabei noch nicht berücksichtigt. Hier stellt sich die Frage, ob diese Maßnahme Sinn macht.
Erstaunt bin ich über die neueste Aussage der Stadt Bad Mergentheim (siehe den Bericht vom 23. März), dass auch die Bäume im Friedhof Edelfingen aufgrund Beschädigung beziehungsweise Krankheit gefällt werden mussten. Im Januar bekam ich wie bereits erwähnt vom zuständigen Amt für Friedhofswesen der Stadt die Mitteilung, dass die Fällung aufgrund der Umgestaltung des Friedhofs erfolge.
Fachleute haben mir bestätigt, dass die gefällten Bäume kerngesund waren.
Von den Verantwortlichen ist zu erwarten, dass sie mit Ökologie und Steuergeldern verantwortungsvoller umgehen.