Bad Mergentheim. In den letzten Tagen konnte man sie endlich wieder mehr hören: Vogelgesänge. Ein Zeichen dafür, dass bald das Frühjahr kommt und mit ihm Halbzieher und Zugvögel aus ihren Überwinterungsgebieten.
Zusammen mit den Vögeln, die hier geblieben sind, suchen sie dann eine Heimstatt, in der sie nisten und ihre Nachkommen aufziehen können.
Am Samstag, 4. und 25. März findet deshalb von 14 bis 16 Uhr ein Nistkastenverkauf und Beratung zum Bau und Anbringen von Nistkästen in der Geschäftsstelle der Naturschutzgruppe Taubergrund im Schlosspark statt. Karl Ott und Klaus Neeser geben fachkundige Auskunft.
Die Wohnungssuche für die gefiederten Sänger wird immer schwieriger, weil es immer weniger alte und morsche Bäume gibt und an modernen Häusern geeignete Brutnischen fehlen. Eine naturgemäße Gartenbewirtschaftung ist mangels natürlicher Nistplätze nur mit Nisthilfen erfolgreich. Denn ohne Vögel haben sogenannte „Schädlinge“ beste Vermehrungsbedingungen. Mit einem vogelfreundlichen Garten schafft man ein vielseitiges Nahrungsangebot und mit Nisthilfen eine gute Lebensgrundlage.
Belohnt wird man zusätzlich mit der spannenden Beobachtung der Gartenvögel vor der eigenen Haustür. Die Naturschutzgruppe Taubergrund bietet in ihrem Umweltzentrum im Schlosspark an den genannten Terminen am Fußgängerüberweg über die Bahngleise Nisthilfen aller Art an.
Nistkästen aus Holzbeton zeichnen sich durch lange Lebensdauer aus, aber auch Nistkästen aus Holz können viele Jahre Vogelfamilien eine angenehme Behausung bieten. Selbstbausätze ermöglichen es „seinen“ Nistkasten bauen. Diese und fertige Nistkästen können im Umweltzentrum erworben werden. Für das Aufhängen der Nisthöhlen gibt es eine Reihe von Empfehlungen, je nachdem wo die Nisthilfe hängt und welche Vogelart damit angesprochen werden soll.
Fehlen in den Nachbargärten Nisthilfen, dann kann an jedem zweiten Baum eine Wohnstätte geschaffen werden. An einem Baum können sogar zwei Meisenpaare brüten, ohne dass das Nahrungsangebot zu knapp wird. Um möglichst viele unterschiedliche Vogelarten anzulocken, ist es notwendig Nisthöhlen mit verschiedenen Einflugweiten anzubieten.
Wegen der angespannten Wohnraumsituation in unserer versiegelten Landschaft werden Nisthilfen auch von ursprünglich nicht eingeladenen Gästen besiedelt. Hummeln, Wespen, verwilderte Bienen, Hornissen, Haselmäuse und Siebenschläfer spielen sich als Hausbesetzer auf, aber auch über diese Bewohner freut sich der Naturfreund. TZe