Mit dem Erweiterungsbau am Lernhaus Ahorn kann im günstigsten Fall Anfang September begonnen werden. Noch immer wartet die Gemeinde auf die schriftliche Zusage der Zuschüsse.
Im Gemeinderat notiert
Bürgermeister Elmar Haas wies in der Gemeinderatssitzung am Dienstag im Lernhaus Ahorn nochmals auf die Europa-, Kreistags-, Gemeinderats- und Ortschaftsratswahlen am 26. Mai hin.
Er betonte, dass die Nominierung der Kandidaten nicht Sache der Gemeinde, sondern der Bürger sei. Am 18. März wird im Lernhaus eine Veranstaltung zur Kandidatenaufstellung stattfinden. Am 2. April tagt der Gemeindewahlausschuss zur Beratung und Beschlussfassung über die Zulassung der Wahlvorschläge.
Die Kosten beim Abbruch von Altgebäuden werden bei sinnvoller Nachnutzung unter bestimmten Bedingungen mit maximal 10 000 Euro bezuschusst. Das sei eine freiwillige Leistung der Gemeinde, betonte das Gemeindeoberhaupt. Diese Abbruchkosten werden jedoch nur einmal pro Grundstück bezuschusst und beispielsweise nicht dreimal, wenn drei Gebäude auf demselben Grundstück stehen. Das hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass die Belange Ahorns durch eine Vergrößerung des Bebauungsplans „Mühlgärten“ auf Gemarkung Sindolsheim um rund 0,11 Hektar nicht berührt werden.
Ebenfalls einstimmig war der Gemeinderat der Meinung, dass die Belange der Gemeinde Ahorn durch den Bebauungsplan „Trieb“ in Hardheim nicht berührt werden.
Die nächste Gemeinderatssitzung findet am Donnerstag, 28. März, um 19 Uhr statt. Der Ort wird noch bekanntgegeben. sk
Ahorn. Nach wie vor platzt das Lernhaus Ahorn, in dessen Mensa auch die Gemeinderatssitzung am Dienstag stattfand, aus allen Nähten. Doch immer noch brauchen alle Beteiligten eine gehörige Portion Geduld. Zumindest ist nun ein vorgezogener Baubeginn möglich.
Der offizielle Bescheid zur Schulbauförderung wurde jetzt für Mai zugesagt. „Uns wäre es lieber gewesen, die Fördergelder im Oktober/November zu bekommen und die Arbeiten im Januar/Februar auszuschreiben“, sagte Bürgermeister Elmar Haas.
Architekt stellt Planung vor
Diplom-Ingenieur Architekt Philipp Lurz vom Architekturbüro Lurz, von Brunn stellte die aktuelle Planung der Lernhaus-Erweiterung vor und hatte dazu auch ein richtiges Modell dabei, das die Ortsvorsteher und Gemeinderäte eingehend in Händen halten und betrachten konnten. Die Grundzüge der Planung hätten sich im wesentlichen nicht geändert, sagte er.
Bis Mai, dem Monat, in dem endlich auch die Förderbescheinigungen aus dem Ausgleichsstock und der Schulbauförderung schriftlich vorliegen, sollen nun die Ausschreibungen vorbereitet werden. Der Bauantrag sei fertiggestellt, das Brandschutzkonzept liege vor. Aus der Schulbauförderung erwartet man knapp 550 000 Euro, zirka 300 000 Euro kommen aus dem Ausgleichsstock. Die Kosten liegen bei 1,2 Millionen Euro. Haas dazu: „Wenn man solch eine Infrastruktur in seiner Gemeinde halten möchte, muss man eben auch investieren.“
Bedenken zerstreut
Etwaige Bedenken, dass die Bewilligung der Förderkosten aus dem letzten Jahr „verfallen“ könnte, zerstreute er: „Die Bewilligung steht. Wir können unsere Planungen weiterverfolgen, das ist nicht förderschädlich.“ Frühestmöglicher Baubeginn ist aus heutiger Sicht Anfang September. Haas gab zu bedenken, dass man schließlich auch auf die Handwerker angewiesen sei.
Rektorin Carmen Stemmler hatte zuvor vom großen Interesse am Lernhaus Ahorn gesprochen. Mittlerweile habe man an der Schule „Besuchstage“ eingeführt, um die Sprechstunden zu kanalisieren. Sie berichtete vom großen Erfolg bei „Jugend forscht“, bei dem Schüler des Lernhauses erste und zweite Plätze belegten und sich damit für das Landesfinale in Balingen qualifiziert haben (wir berichteten). Dafür gab es in der Mensa Applaus vom Gremium und den vielen Zuhörern.
„Wir können sehr stolz auf unserer Schule sein“, sagte Bürgermeister Elmar Haas.
Er kam kurz auf die Schülerbeförderung zu sprechen, die „nach wie vor nicht einfach“ sei. Ein Buszubringer zu den Bahnhöfen in Wölchingen, Eubigheim und Rosenberg wäre vorgesehen, die beiden Landkreise seien gewillt, „da etwas zu tun“.
In diesem Zusammenhang schwärmte er von der „Einweihungsfahrt“ mit dem neuen Regiobus, der seit Januar stündlich zwischen 5 und 23 Uhr zwischen Tauberbischofsheim und Buchen verkehrt (siehe FN 23. Februar). Er berichtete von Bildschirmen, USB-Anschlüssen an jedem Sitz und WLan, „sofern was von außen kommt“. Elmar Haas machte klar: „Der dauerhafte Erfolg einer stündlichen Zugverbindung mit Halt an jedem Bahnhof ist abhängig von den Fahrgastzahlen.“
Nach Rosenberg und zurück
Deshalb legte er auch spaßeshalber schon mal die Marschrichtung fest: „Wenn der Zug dann wirklich eingesetzt ist, müssen wir täglich nach Rosenberg und wieder zurück fahren, und zwar alle miteinander!“