Mit dem Lustspiel „Feiertage für Fortgeschrittene“ von Regina Rösch begeisterte die Theatergruppe des SV Buch/Brehmen Zuschauer von jung bis alt. Die Komödie über die Eigenheiten des Ehe- und Dorflebens sorgte für viele Lacher.
Buch. Hans-Peter Holzinger (Herbert Reichert) und seine Frau Elfriede (Daniela Czernin) sind gelinde gesagt nicht immer einer Meinung. Während Elfriede das Fest der Liebe mit der Verwandtschaft verbringen möchte, ist es Hans-Peter lieber, seine eigensinnigen Schwestern, Klementine (Bianca Seifert) und Hermine (Claire Dosch), weit weg zu wissen und seine Füße hochzulegen.
Turbulentes Weihnachtsfest
Um seinen Willen ohne große Diskussionen durchsetzen zu können, dichtet Hans-Peter seiner Frau kurzerhand einen Magen-Darm-Infekt an. Die Rechnung geht auf und die Verwandtschaft bleibt fern. Doch die Zeit der Entspannung ist am zweiten Weihnachtsfeiertag schon wieder vorbei: Elfriede und ihre Nachbarin Klothilde Steinbeißer (Josefa Kempf) freuen sich schon auf das Weihnachtskonzert. Klothildes Mann, Eugen Steinbeißer (Harald Dosch) ist davon ebenso wenig begeistert wie Hans-Peter.
Zu ihrem Glück bietet Eugens technisch bewanderter Sohn, Max (Alexander Reichert), an, den beiden Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr mit einem inszenierten Fehlalarm aus der Misere zu helfen. So wird aus einer langweiligen Veranstaltung ein gemütlicher Männerabend.
Die erheiterte Stimmung ändert sich, als Kurt Schneider (Thomas Hetzler), Mitglied des örtlichen Gesangsvereins, dazustößt und Hans-Peter an einen Vertrag erinnert, den dieser vor einigen Jahren im Rausch unterschrieben hat: Am 100. Vereinsjahrestag soll Hans-Peter in einem knappen traditionellen Sumohöschen einen Sumoringkampf gegen einen Profi austragen.
Kurt macht deutlich, dass Hans-Peter keine Stimmen für seine Kandidatur für den Gemeinderat bekommt, sollte er sich davor drücken. Das Chaos ist vollkommen, als Hans-Peters Schwestern mit ihren Ehemännern, Karl-Heinz (Christopher Schmitt) und Karl Friedrich (Stefan Schmitt), anreisen. Auch die Putzfrau der Holzingers Natascha Krakowiak (Susanne Volk), trägt ihren Teil dazu bei.
Fieberhaft überlegen Hans-Peter und Elfriede, wie sie die Blamage abwenden können, ohne die wichtigen Stimmen zu verlieren. Dabei verstricken sich die beiden immer tiefer in ihre Pläne und das mit verhängnisvollen Folgen.
Publikum war begeistert
Bis auf den letzten Platz ausverkauft waren die beiden Wochenendvorstellungen in Buch. Auch die Kinder- und Seniorenvorstellung am Freitag war mit etwa 60 Zuschauern gut besucht. Lautes Gelächter und viel Applaus zeigten die Begeisterung des Publikums. Dass das letzte Weihnachtsfest schon ein paar Monate zurückliegt, stört nicht weiter. Das liebevoll gestaltete Bühnenbild und das überzeugende Spiel der Schauspieler versetzten die Zuschauer in die passende Stimmung.
Das Lustspiel in drei Akten überzeugt durch seinen ländlichen Charme und unverhohlen schamlosen Witz. Überspitzt und mit vielen lustigen Sprüchen kann die Komödie über die Tücken des Ehelebens, den Druck um den Erhalt des guten Rufes und die Verstrickungen in Ausreden punkten. Die Spielzeit von etwa 150 Minuten plus Pausen sorgt für Unterhaltung bis in die späten Abendstunden.