Adelsheim. Die Hector Kinderakademien (HKA) bieten besonders begabten und hochbegabten Grundschulkindern zusätzlich zum regulären Schulunterricht ein speziell für sie entwickeltes Förderprogramm an. Rund 23 000 Grundschulkinder nehmen jährlich an den Kursangeboten an 68 Standorten in ganz Baden-Württemberg teil.
Die Hector Kinderakademien werden von der Hector Stiftung II finanziert, vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport unterstützt und vom Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen und vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt wissenschaftlich begleitet.
Im Neckar-Odenwald-Kreis ist die Hector Kinderakademie Adelsheim seit dem Schuljahr 2012/13 mit den unterschiedlichsten Kursen, schwerpunktmäßig aus dem MINT-Bereich, vertreten. Während es in Großstädten leicht ist, den Kindern kurze Anfahrtswege zu ermöglichen, ist dies im ländlichen Raum nicht immer der Fall. Um ein möglichst flächendeckendes Angebot zu schaffen, galt es deshalb die Lücke zwischen Adelsheim und Heidelberg wieder abzudecken.
Seit dem Schuljahr 2021/22 ist die HKA Mosbach mit drei Standortschulen mit im Boot und schon lange stand auf der Agenda der beiden Akademien, in den Austausch zu gehen und Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren. Daher trafen sich in der vergangenen Woche die Geschäftsführer der HKA Mosbach, Dominik Diemer und Eva Kattermann zusammen mit der Geschäftsführung der HKA Adelsheim, Sigrid Albrecht und Alexandra Laible.
Dabei ging es darum, Erfahrungen auszutauschen und die ersten Schritte in Richtung Kooperation zu gehen. Einig war man sich in dem Punkt, dass es an beiden Akademien eine große Wertschätzung und Dankbarkeit seitens der Eltern und Kinder für dieses gewinnbringende Zusatzangebot gibt. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei sowohl die Akademie-interne, als auch die Akademie-übergreifende regelmäßige Evaluation.
Festgestellt wurde aber auch, dass bedingt durch die Corona-Pandemie, einige Kurse weggebrochen sind, da Kursleitungen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr zur Verfügung standen. Daher kam die Idee, aktuelle Kursleitungen auf die jeweils andere Akademie hinzuweisen und so bereits den Kursleiterstamm zu erweitern. Zeitgleich wurde aber auch überlegt, wie man neue Kursleitungen gewinnen kann. Wer darüber nachdenkt, als Kursleitung einzusteigen, kann sich telefonisch bei den Akademien melden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, einzelne Kurse als Online-Kurs anzubieten – auch das könnte eine Möglichkeit sein, lange Fahrwege zu reduzieren. Ob es noch weitere Zwischenstandorte geben wird, muss im Nachgang genauer geprüft werden. Einig war man sich aber darin, dass man einige verwaltungstechnische Aufgaben erleichtern kann, indem verschiedene Briefe und Formulare ausgetauscht werden.