Zu „Debatte um Pflichtdienst“ (FN, 13. Juni).
Den Vorschlag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, einen sozialen Pflichtdienst für junge Frauen und Männer über etwa ein halbes bis ein Jahr einzuführen, halte ich für sinnvoll. Völlig egal, ob bei der Bundeswehr oder bei der Betreuung von Senioren oder Behinderteneinrichtungen. Die spontane Ablehnung durch Bundesfamilienministerin Paus (Grüne) und Bildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) muss für die Generationen, die beispielsweise ab 1962 noch einen Pflichtwehrdienst von 18 Monaten oder seit 1975 wahlweise einen Zivildienst leisteten, wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Auch wenn dies nur für Männer galt. Wer hat seiner Zeit von einem „Eingriff in die individuelle Freiheit“ gesprochen? Niemand.