In der vergangenen Zeit freute man sich über die niedrige Infektionsrate der Pandemie in den ländlichen Regionen. Dies kann man aus den Aufstellungen gut erkennen. Sie liegt in Baden-Württemberg, Stand 26. November, bei 128,8, in Deutschland bei 154,5 und im Neckar-Odenwald-Kreis bei 116,3, in Heidelberg sogar nur bei 111,5, soweit alles in guter Ordnung.
Gehört man nun zu den älteren Semestern so blickt man auch auf die Todesfälle. Hier wird man überrascht sein, wenn man diese vergleicht. Der Prozentsatz der Todesfälle, bezogen auf die Gesamtzahl der Fälle, liegt in Deutschland bei 1,5 Prozent, in Baden-Württemberg bei 1,8 Prozent, im Neckar-Odenwald-Kreis aber bei 2,3, in Heidelberg bei nur 0,9, im Rhein-Neckar- und Heilbronner Kreis auch nur bei 1,5 bzw. 1,3 Prozent.
Nachdenklich
Bei diesen Zahlen gerät man schon ins Nachdenken bei den hohen Kosten, die wir Bürger für unser Gesundheitssystem im Neckar-Odenwald-Kreis leisten dürfen. Passt das zusammen. Oder ist es in Heidelberg, Mannheim 1,1, Hotspot Heilbronn 1,3 Prozent usw. nicht doch sicherer? Liegt es möglicherweise an der überalterten Gesellschaft, an der Lebensweise, wie man schon vermutete, oder ähnlichem?
Erfreut war sicher jeder vor kurzem, dass sich gemäß einer Studie das Leben auf dem Land im Neckar-Odenwald-Kreis lohnt. Endlich mal eine positive Studie bei der wir nicht am Ende der Skala landen. Wenn ich allerdings die Zahlen, denen ich vertrauen muss, mit dem Ergebnis vergleiche, komme ich schon über die Gründe ins Grübeln, wobei ich zugegebener Maßen gerne auf dem Lande wohne und lebe.
Ich komme zu dem Ergebnis, dass das Leben in Pandemiezeiten im Neckar-Odenwald-Kreis gefährlicher sein kann.
Dann würde mir und meiner Familie, auch den vielen älteren Menschen, die hierher ziehen, auch nichts nützen, wenn sich das Leben auf dem Land lohnt. Es wäre vielmehr ein Minusergebnis. Es sei denn, ich betrachte es vom religiösen Standpunkt aus, bei dem ja die Lebenslänge keine Rolle spielt. Also was bleibt uns Älteren nur: Kontakte vermeiden.