Leserbrief zu „Vatikan bremst Reformprozess“ (FN, 13. März).
Wenn ich mir das Verhalten vieler katholischer Kirchenfürsten gegenüber Frauenpositionen in der Kirche ansehe, frage ich mich, in welchem Jahrhundert diese Patriarchen leben. Sie haben offensichtlich nicht einmal realisiert, dass sie ohne Frauen (ihre Mütter) gar nicht leben würden. Und sie scheinen den Inhalt des Gebets „Gegrüßet seist Du Maria, Mutter Gottes“ nicht verstanden zuhaben. Ohne Maria gäbe es keine katholische Kirche. Was spricht dagegen, dass Frauen Kirchenämter bis zum Vatikan ausüben, im täglichen Leben in der Kirche Messen und Predigten halten, die Beichte abnehmen, Schwerkranken die Salbung geben und sie auf ihrem letzten Weg begleiten? Wenn sich diese starre Haltung gegenüber der Mehrheit der Katholiken (das sind die Frauen) nicht bald ändert, werden die Gotteshäuser völlig verwaisen.