Leserbrief zu „Keine Lösung für komplexe Probleme“ (FN, 15. Juli).
Sie haben auch recht, dass es für komplexe Probleme nie nur eine Lösung gibt. Wie bei einem Puzzle muss man aber alle Ursachenfacetten (auch die unbequemen) berücksichtigen, sonst wird kein fertiges Bild daraus.
Ihren restlichen Ausführungen entnehmen wir die Sorge, dass uns Frauen wieder Rechte genommen werden sollen. Es ist aber das originäre Recht von uns Frauen, Leben zu schenken. Unserer Meinung nach ist es nach wie vor die Pflicht der Gesellschaft, Schwangere in Konfliktsituationen, die ihr Kind gerne bekämen, eben nicht damit abzuspeisen, dass das doch ihre Privatsache sei, sondern ihr bei der Problembewältigung zu Gunsten des Kindes zu helfen. Wir verurteilen aber keine Frauen, die in einer Notlage abgetrieben haben.
Uns erschreckt jedoch, dass sie die Abtreibung als normales Mittel zur Verhinderung von Mutterschaft sehen. Leider werden die gesundheitlichen Risiken für die Frauen durch die OP oder andere Methoden der Abtreibung und ihre psychischen Folgen gerne ignoriert oder verharmlost. Der Film „Unplanned“ ist zum Beispiel eine gute Informationsquelle. Empfängnisverhütung wäre die verantwortungsvollere, gefahrlosere Methode und steht auch allen Frauen – oder besser: Paaren – offen. Und als Letztes: Die angeblich gottgegebene Ordnung ist in jeder Heiligen Schrift nachzulesen und auch heute noch verbindliche Handlungsgrundlage für uns Christen.
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