Leserbrief zu „Ein treuer Diener der Kirche“ (FN, 2. Januar).
Am Silvestermorgen ist Papst emer. Benedikt XVI. gestorben. Er war einer der größten Theologen unserer Zeit und ein Papst mit einer ganz besonderen Ausstrahlung. Ihm gebühren allerhöchster Respekt und Anerkennung.
Trotz aller Kritik und auch Feindseligkeit, die ihm auch noch in seinem hohen Alter entgegengebracht wurden, war eine seiner ganz großen Entscheidungen sein Rücktritt als Papst.
Ihm ging es in diesem Fall nicht um seine eigene Person und deren Stellung, sondern für ihn stand die Botschaft Jesu Christi immer im Vordergrund. Durch ihn wurde das Papstamt menschlicher gemacht. Nachdem er merkte, dass seine Kraft für die großen Anforderungen, die auf die Kirche zukommen, nicht ausreicht, machte er den Weg frei.
Ein solcher Schritt war bis zu diesem Zeitpunkt nicht selbstverständlich. Auch wenn er als sehr konservativ eingeschätzt wurde, ging er einen neuen Weg.
Auch denke ich, dass er wusste, dass er Fehler gemacht hat, doch es gibt für jeden Menschen Situationen im Leben, die, wenn sie noch einmal zu machen wären, anders gemacht würden.
Jetzt ist trotz allem die Zeit zu danken, für alles Gute, was er getan hat. Ruhe in Frieden!