Zum Leserbrief „Keine Züge“ (FN, 14. Dezember).
Den Worten von Thomas Tuschhoff kann man nur beipflichten. Der allseits propagierten Verkehrswende wird durch das unzuverlässige Angebot der Westfrankenbahn, auch bekannt als Tauberbahn, ein Bärendienst erwiesen.
Indes gleichen seine Worte einem Déjà-vu zu den Verhältnissen auf der Frankenbahn. Seit Beginn des Probebetriebs endet der Zugverkehr an den Wochenenden und Feiertagen in Osterburken beziehungsweise Lauda. Seine Ausführungen bezüglich Schienenersatzverkehr, und damit verpasster Anschlüsse, sind dort leider nur zu bekannt. Wobei der Vergleich ein bisschen hinkt. Bei der Westfrankenbahn besteht in absehbarer Zeit Hoffnung auf Besserung. Schlimmer als die von Herrn Tuschhoff geschilderte Unzuverlässigkeit, ist der Zustand der der Strecke (lt. Dr. Brötel „Dauertragödie“) zwischen Osterburken und Lauda. Dieser droht zum Jahresende 2023 das absolute Aus, sofern das Grüne Verkehrsministerium an seiner Forderung der zu erfüllenden 500 Personenkilometer festhält. Dies wird anschließend für lange Zeit, wenn nicht gar für immer, so bleiben.
Die Hoffnung, dass der Kreisverband der Grünen, nach den eingangs genannten Erfahrungen auf der Westfrankenbahn, die Region zwischen Osterburken und Lauda mit vollen Kräften unterstützt, nährt sich auch aus den nachstehenden Worten auf ihrer Internet-Seite:
„Wir wollen nicht verschweigen, dass die für den Dauerbetrieb der Regionalbahn geforderten 500 Personenkilometer schwer zu erreichen sind, weil das vorhandene Fahrgastpotential wegen fehlender Haltepunkte nicht ausgeschöpft werden kann“.
So deutlich habe ich dies bislang noch nicht vernommen.
Manfred Silberzahn, Boxberg